Sexuelle Orientierungen
Obwohl Schwule, Lesben und bisexuelle Menschen in unserer Gesellschaft schon viele Rechte erkämpft haben, sind wir noch weit entfernt von völliger Gleichberechtigung und dem Schutz vor Diskriminierung. Menschen, die sich in ihrer Pubertät häufig das erste Mal ernsthaft in das gleiche Geschlecht verlieben, sind trotz der scheinbaren Toleranz und Aufgeklärtheit unserer Gesellschaft damit konfrontiert, sich als anders zu erleben. Bei gleichzeitigem Erleben häufig geäußerter Homophobie, fühlen sich gleichgeschlechtlich oder bisexuell entwickelnde Menschen oft überfordert.
Sexuelle Orientierungen mögen in den meisten Fällen schon früh in der sexuellen Entwicklung feststehen, aber sie dürfen nicht als etwas Eindeutiges angesehen werden. Unsicherheiten tauchen daher bei vielen Frauen und Männern im Laufe ihres Lebens auf.
Mein Auftrag ist derjenige, Sie in Orientierungszeiten zu unterstützen. Dabei stütze ich mich auf die Charta der sexuellen und reproduktiven Menschenrechte, die besagt, dass jegliche Partner*innenorientierung als gleichwertig zu gelten hat. Daher werde ich weder bewerten, wenn Sie sich in eine Frau, einen Mann oder sowohl in eine Frau als auch in einen Mann verlieben, sie oder/ und ihn begehren oder wie Sie sich selbst definieren. Entscheidender ist eher die Frage, welche Möglichkeiten Sie haben oder entwickeln können, genau Ihre Art von sexuellem/ sinnlichem Begehren zu leben.
Klar positionieren möchte ich mich zum Thema Pädosexualität. Pädosexualität wird von Manchen ebenfalls als eine sexuelle Orientierung angesehen. Diese Sicht kann ich nicht teilen. Pädosexuell veranlagte Menschen brauchen gute Unterstützung, weil gelebte Pädosexualität auch strafrechtliche Konsequenzen hat. Ich möchte hiezu an die Beratungsstelle Courage bzw. an die Männerberatungsstelle Wien verweisen.